Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist IMG_20191213_193655-2-1024x895.jpg

Tochter des Höchsten

Ich bin ich. – Aber: wie bin ich?

Mal bin ich so – und dann wieder ganz anders.
Mal mutig voran, mal auf, mal hinterm Baum.
Mal bodenständiger Realist, mal leb’ ich meinen Traum.
Ich bin dir Freundin, vertraut und gleichzeitig auch fremd.
Manchmal probiere ich ‘was Neues aus –
dann probiere ich mich neu aus.
Ich kann vernünftig sein, fast weise,
dann wieder kindlich albern mit viel Grund.
Tiefes Wasser, gebranntes Kind.
Nachgiebig, sanft und doch auch starrköpfig und stur, mal laut, mal leise.
Introvertiert, nachdenklich und ruhig. Aber immer konsequent und ehrlich „ich“ auf meine Weise.

Mal bin ich Freundin, Tochter, Gast. Mutter, Chefin, Untertan.
Maria und Martha zugleich.
Kann Geliebte und Liebende und dennoch einsam sein.
Ich fühle mich arm und gleichzeitig reich. Und immer opulent beschenkt.
Mein „ich“ ist größer, tiefer, weiter als manch‘ einer denkt
und oftmals hintenangestellt.
Überfordert, unterschätzt, facettenreich, verspielt und klar.
Voller ungeduldiger Geduld.
Bin eine Suchende: nach Worten, Werten, Sinn.
Ich fühle mich jung und gleichzeitig auch alt.
Ich bin Warmduscher, Milchschaumlöffler, Waldbader, Geruchsmensch, Wortakrobat, Seelenblicker, Parfümverstäuber, Freudeatmer, Bonbonzerbeißer. Und offenkundig keine Gender:In.
Bin kreativ und wunderbar.

Ich trage Verantwortung, bunte Ringelsocken und manch einem auch etwas nach.
Hüpfe in Regenpfützen. Bin – je nachdem – großzügig und geizig, sparsam und verschwenderisch im Leben, im Lieben, in Wort und der Tat.
Mal Herz, mal Kopf – rational-emotional.
Mal leite ich, mal lass ich mich leiten.
Dieses Mal begleite ich, irgendwann lass ich mich dann begleiten.
Manches kann ich leidlich, anderes richtig gut.
Ich mag mich gerne, viele Jahre schon.
Ich denke, ich kenne mich inzwischen recht gut.
Ich bin verletzlich und gleichzeitig stark.
Schlau und dumm in einem Maß.
Mit Erfahrungsschatz und trotzdem naiv.
Elefant im Porzellanladen, brüllende Löwin, Paradiesvogel und graue Maus
und manchmal ein erschrockenes Schaf.
Mir sagen, wie ich sei oder sein sollte, das darf nur einer. Und diesen frage ich regelmäßig: „Passt es so noch für dich?“
Da ist kein MUSS in meinem Sein – aber ein großes KANN.
Ich bin sein Kind. Gewollt, geliebt, mit ganz viel göttlichem Potential.
Ich bin – einfach ich. Und das ist gut!

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert